Der Stemm- und Ringclub „Attila“ war bei der Gründung des südmittelfränkischen Gaues der Schwerathletik maßgebend beteiligt. Im Jahre 1907 konnte das 1. südmittelfränkische Gaufest in Weißenburg abgehalten werden.
Viele schöne Preise und manche wertvolle Medaillen konnten vom Verein erkämpft werden. Besonders rührig war der spätere Vorsitzende, Sportkamerad Friedrich Denk, der es sich nicht nehmen ließ und darauf bedacht war, dass sich der Verein ein Banner anschaffte. Im Jahr 1910 wurde auf dem „Nussbaum“ die Standarten-Weihe veranstaltet und der Verein erhielt den Namen: Athletik-Sport-Club „Attila“. Bei dieser Feier waren die meisten Vereine des ganzen Gaues anwesend.
Die lange Arbeitszeit, welche noch im 19. Jahrhundert üblich war, hemmte den Sport. Erst nach der Jahrhundertwende, als die Arbeitszeit auf 12, in manchen Wirtschaftszweigen auf 10 Stunden herabgesetzt wurde, konnte sich der Sport entfalten und konnten die Übungsstunden von den Mitgliedern besucht werden. Im Vereinsleben der Stadt Weißenburg errang der Athletik-Sport-Club „Attila“ großes Ansehen. Im Jahre 1913 wurden Verhandlungen geführt, die das Ziel hatten, eine Verschmelzung mit dem Arbeiter-Bildungsverein zu erreichen. Der Arbeiter-Bildungsverein, der im Jahr 1864 von Arbeitern und fortschrittlichen Bürgern gegründet wurde, hatte eine alte Überlieferung und eine große gesellschaftliche Bedeutung. Er war Mitglied des Bayerischen Arbeiter-Sänger-Bundes.
Der Arbeiter-Bildungsverein besaß eine eigene Theatergruppe, Gesangabteilung und eine Umfangreiche Bibliothek. Da es zur damaligen Zeit noch kein Kino und Radio gab, hatten die zahlreichen Theater- und Rezitationsabende des Arbeiter-Bildungs-Vereins großen Zulauf. Aber auch die geistige Fortbildung der Mitglieder wurde durch Gabelsberger Stenografieunterricht, wofür sich Christ. Wenz als Lehrer zur Verfügung stellte, gefördert. Am 26. April 1913 fand unter Vorsitz von Friedrich Denk eine kombinierte Sitzung von Vertretern des Athletik-Clubs und des Arbeiter-Bildungs-Vereins statt. Friedrich Denk wies auf die Vorteile der Verschmelzung hin.
Das Ziel sei ein großer leistungsfähiger Verein, in welchem Athletik-Sport, Turnen, Gesang und Theater gepflegt werden. Von beiden Vereinen wurde die Verschmelzung gebilligt. Der neue Verein erhielt den Namen: Sportverein „Eintracht“. Das Vereinslokal blieb im „Schwarzen Bären“ und das Übungslokal im „Michelsgarten“.