Die Zeit zwischen den Kriegen

Bald machten sich innerhalb des Vereins zwei Strömungen bemerkbar. Die Sängerabteilung gehörte dem Deutschen Arbeiter-Sängerbund an. Ein Teil der Mitglieder vertrat die Auffassung, dass sich der Gesamtverein mit seinen sämtlichen Abteilungen dem Deutschen Arbeiter- Turn und Sport-Club anschließen sollte. Der andere Teil vertrat die Auffassung, dass die Fußballer beim Süddeutschen Fußball-Verband und die Athleten beim Schwer-Athleten-Bund verbleiben sollen. Die politischen und gesellschaftlichen Gegensätze der damaligen Zeit warfen ihre Wogen auch in das sportliche Leben. In der stürmisch verlaufenden Generalversammlung am 4. Juni 1921 entschieden sich die Mitglieder in geheimer Abstimmung für den Anschluss an den Arbeiter- Turn und Sportbund, 40 Stimmen waren dagegen, 1 Stimmzettel war ungültig. Diese Generalversammlung dauerte bis in die späte Nacht und es wurde beschlossen, sie am 18. Juni 1921 fortzusetzen. In dieser wiederum stürmisch verlaufenden Versammlung entschieden sich 89 Mitglieder für den Anschluss an den Deutschen Arbeiter- Turn und Sportbund, 115 waren dagegen. Der Anschluss an den Deutschen Arbeiter- Turn und Sportbund war damit abgelehnt, aber zugleich die Spaltung des Vereins vollzogen, denn unterschiedliche Mitglieder gründeten nun im Lokal „Weiße Taube“ einen neuen Verein mit dem Namen „Freie Turn- und Sport-Vereinigung Weißenburg“, der sich dem Deutschen Arbeiter- Turn und Sportbund anschloss. 
Unter der tatkräftigen Vorstandschaft des 1. Vorsitzenden, Sportkameraden Karl Pauckner und des Schriftführers Fritz Berger, hatte der Verein in seinen Abteilungen Turnen, Akrobatik, Schwerathletik, Fußball, Fußball und Gesang beachtenswerte Erfolge. Dieser Verein bestand bis zur „Gleichschaltung“ im Jahre 1933 und hatte viele Wettkämpfe auf allen Gebieten im ganzen Bezirk mit großem Erfolg mitgemacht. In ihr fand auch der Weißenburger Kunstkraftsport, heute immer noch mit gutem Klang im ganzen Bundesgebiet, seine erste Blütezeit. Namen wie die der vier Brüder Denk, von denen Friedrich ja schon vor dem ersten Weltkrieg Vorstand der „Eintracht“ war, oder Ludwig Kemmelmeier sen. (nordbayerischer Ringermeister im Leichtgewicht) und Ludwig Kemmelmeier jun. sind damit untrennbar verbunden.
Der Zersplitterung des Sportvereins „Eintracht“ und die Auswirkungen der Inflation trugen dazu bei, dass der Fußballsport beim Sportverein „Eintracht“ zum Erliegen kam. Der Sportverein „Eintracht“, welcher 23 Jahre von 1922 bis 1945 unter der Leitung des Sportkameraden Schneider geführt wurde, hatte für die sportliche Ertüchtigung der Jugend und die Pflege der Leibesübungen sich weit über die Grenzen unserer engeren Heimat hinaus einen Namen gemacht. Ludwig Kemmelmeier konnte mehrmals als Kreis- und Gaumeister und einmal sogar als Bayerischer Meister im Leichtgewicht hervorgehen. Der damalige Turngau war etwa halb so groß wie der heutige Bezirk Mittelfranken, aber die Ringer waren weit verbreitet. Bereits in Roth gab es den nächsten Ringerclub.
Die Ringerstaffel der SV Eintracht Weißenburg vom Frühjahr 1935:

Bantam Richard Ranzenberger 

Feder Georg Feistner 

Leicht Ludwig Kemmelmeier 

Welter Heiner Hummel 

Mittel Georg Lehmann 

Halbschwer Max Lehmann 

Schwer Fritz Winkelmeier