Kirchweihveranstaltung

Im Jahre 1965 hatte der damalige Spartenleiter Rudolf Rotter die hervorragende Idee, während der Kirchweih eine Sportveranstaltung im Bierzelt zu organisieren. 
Zum damaligen Zeitpunkt war am Donnerstag und Freitag der Kirchweihwoche noch kein Festzeltbetrieb.
Die erste Veranstaltung wurde ein voller Erfolg und am darauffolgenden Montag konnte man im Weißenburger Tagblatt folgendes entnehmen. ” Der vergangene Freitagabend wurde zu einem denkwürdigen Tag für den TSV-Weißenburg…..“. Anschließend war bis zum Jahre 1996 der Schwerathletik-abend ein fester Bestandteil der Weißenburger Kirchweih.
Bei der ersten Kirchweihveranstaltung hatte die Ringerabteilung so namhafte Größen, wie Wilfried Dietrich und Paul Neff verpflichten können. Wilfried Dietrich, der als ”Kran von Schifferstadt“ bezeichnet wurde, war Weltmeister und Olympiasieger und 21facher Deutscher Meister. Paul Neff konnte immerhin 11 Deutsche Meisterschaften vorweisen.
Die Gästestaffel war die Oberliga-Mannschaft aus Freising, die auf Grund der vorgenannten Verstärkungen mit 11:8 Punkten bezwungen wurde.
Neben den Ringern wurde noch Kunstkraftsport geboten und die Stadtkapelle sorgte für die musikalische Umrahmung.
Im darauffolgenden Jahr wurde eine weitere Neuerung bei der Kirchweihveranstaltung eingeführt. Beim Steinheben wurde der „Stärkste Mann der Weißenburger Kirchweih“ gesucht. Hier galt es einen 440 Pfund schweren Stein möglichst weit anzuheben. Im Laufe der Jahre wurde ein weiterer Stein mit 520 Pfund angeschafft, den die Männer zu heben hatten. Der etwas „leichtere Stein“ wurde für das Damenheben verwendet. Über drei Jahrzehnte war die Sportveranstaltung am Freitagabend ein fester Bestandteil und eine Bereicherung der Weißenburger Kirchweih.
In den 90-er Jahren wurden der Ringerabteilung immer mehr Auflagen gemacht und im Jahre 1997 wurde die Veranstaltung ersatzlos gestrichen. Die Ringerabteilung hat stets ein abwechslungsreiches und attraktives Programm geboten und immer für ein gut gefülltes Zelt gesorgt. Dies war dem Festwirt anscheinend zu wenig und nach unseren Erkenntnissen hatte er maßgeblichen Anteil, dass diese traditionelle und sehr beliebte Sportveranstaltung nicht mehr stattfinden darf.