Rudolf Rotter

Nach den Kriegswirren des 2. Weltkriegs kam Rudolf Rotter zu den Ringern des TSV Weißenburg, deren Chronik er ununterbrochen seit 1948 führte. Als Aktiver stand er bis 1975 insgesamt 186 Mal an Mannschaftskämpfen auf der Matte für seinen TSV. 
In seiner Zeit als Ringkampfsportler erreichte er auf vielen Meisterschaften und Turnieren vordere Plätze.

Die Laufbahn von Rudolf Rotter als Funktionär begann bereits 1955. als Vereinstrainer der Ringer führte er seine Schützlinge von Erfolg zu Erfolg. 18 lange Jahre brachte Rotter den Neulingen und auch den erfahrenen Zweikampfsportlern die Techniken des Ringens bei, bis er dieses Amt in jüngere Hände legte. Als Technischer Leiter der TSV-Ringer war er von 1957 bis 1962 tätig. Anschließend wurde er bis zu seinem Lebensende, der Abteilungsleiter der TSV-Ringer.
Ein besonderes Anliegen von Rudolf Rotter war stets eine besonders intensive Jugendarbeit und Förderung des Breitensports. Über 25 Jahre arbeitete er aktiv im Kreisjugendring mit. Doch nicht nur fürs Ringen sondern auch für andere Sportarten zeigte er ein reges Interesse. Lange Jahre war er Technischer Leiter für Sportakrobatik bis zur Auflösung des Bayerischen Schwerathletik Verbandes.
Die umsichtige und sachliche Art, in der Rotter die Anliegen seiner Sportler in allen Bereichen vertrat, forderte geradezu die Wahl zum Bezirksvorsitzenden. Ununterbrochen seit 1978 stand Rudolf Rotter an der Spitze der mittelfränkischen Ringer. Am Verbandstag 1985 wurde er zum Kassenrevisor des Bayerischen Ringerverbandes (BRV) gewählt. 

Für den gelernten Schneider, der vor seiner Pensionierung, Betriebsleiter in einer Treuchtlinger Bekleidungsfabrik war, ist Sport und vor allem Ringen ein zweiter Beruf gewesen. Mit zahlreichen Ehrungen wurden die Verdienste von Rudolf Rotter gewürdigt. Schon 1975 erhielt er von der Bayerischen Sportjugend im Bayerischen Landessportverband die silberne Verdienstnadel. Die Verdienste um den TSV Weißenburg wurden mit der goldenen Verdienstnadel gewürdigt. Die Stadt Weißenburg verlieh ihm 1986 die silberne Ehrennadel. Vom Ringerbezirk Mittelfranken erhielt er 1988, nach zehnjähriger Amtszeit als Bezirksvorsitzender, die Verdienstmedaille in Gold.