Das Kriegsende 1945 und die Gründung des TSV Weißenburg


Die Zeit nach 1933 brachte für das Vereinsleben und auch für den Sport manche Einschränkungen. Durch Einberufung zur Wehrmacht, RAD sowie durch die politischen Gliederungen, wurde die Jugend dem Vereinsleben entfremdet. Die Jugend wurde im 2. Weltkrieg abermals unter die Waffen gerufen. Der größte Teil der Sportler Weißenburgs ist im Krieg gefallen. Nach Kriegsende 1945 schien auch das Ende der Turn- und Sportbewegung gekommen zu sein. Aber schon nach kurzer Zeit trafen sich im privaten Kreise einige Sportanhänger. Die Besatzungsmacht hatte Versammlungen ohne ihre Genehmigungen verboten. Die Besatzungsmacht konnte sich dem wiederholten Vorsprechen der Sportler nicht verschließen, so dass bald wieder das Leder rollte. Aus der schweren Zeit der Vergangenheit wollte man lernen und entschloss sich einen Verein zu gründen, dem alle Sportler Weißenburgs angehören sollten. Im Oktober 1945 wurde im Wildbadsaal die Gründungsversammlung des Turn- und Sportvereins Weißenburg vorgenommen. Auch die Mitglieder des Turnvereins 1860 schlossen sich dem Verein an. Über vier Jahre war dieser Verein der einzige sporttreibende Verein in Weißenburg.

Am 30. Januar 1950 gründeten die ehemaligen Mitglieder des Turnvereins 1860 wieder ihren eigenen Verein. Der Turn- und Sportverein Weißenburg hat auch nach dem 2. Weltkrieg eine stolze sportliche Tätigkeit aufzuweisen. Die Ringerstaffel des TSV hatte wieder den Anschluss an die Glanzzeit der früheren Jahre gefunden. Bereits 1948 wurde der TSV Weißenburg mit der Durchführung der nordbayerischen Jugend-Meisterschaften im Ringen und Gewichtheben beauftragt. 
Nach den Jahren des Wiederaufbaus der Ringerabteilung nach dem 2. Weltkrieg kam eine Zeit des geregelten Sportbetriebs, wenn auch noch unter erschwerten Bedingungen (unzureichende Trainingsbedingungen und schwierige Organisation des Wettkampfbetriebs). Wichtige Stützen des Vereins bildeten zu dieser Zeit u. a. Konrad Stampfer und Rudolf Köbler.
Die Ringerstaffel des TSV Weißenburg 1947/49:

Fliegen Hermann Rosa, Hans Endres 

Bantam Willi Köbler, Werner Güddler

Feder Hans Meier, Rudi Köbler, Georg Rauenbusch

Leicht Paul Mathieu, Hermann Kemmelmeier 

Welter Ludwig Kemmelmeier, Fritz Hölzel 

Mittel Willi Reuter, Heinz Würth

Halbschwer Karl Rachinger

Schwer Konrad Stampfer, Rudolf Rotter, Ernst Loy